Unser Gründer Jan erklärt: Welchen Einfluss hat Eis auf deinen CO2-Fußabdruck?

Jan Grabow @

Viele werden den Begriff schon einmal gehört oder gelesen haben, aber so richtig vorstellen kann man sich darunter wenig: der CO2-Fußabdruck. Ich habe im Erdkundeunterricht in der 9. Klasse das erste Mal etwas über den CO2-Fußabdruck gelernt, konnte seine Relevanz jedoch noch nicht so genau einschätzen. Doch im Laufe der Jahre ist mir immer klarer geworden, wie wichtig das Konzept ist. Und spätestens seitdem wir ein nachhaltigeres Eis herstellen, kommen wir gar nicht mehr dran vorbei.

 

Was ist der CO2-Fußabdruck?

Doch was ist der CO2-Fußabdruck überhaupt, wie wird er gemessen und was sagt er aus? Einfach gesagt, wird gemessen, wie viel CO2 – also Kohlenstoffdioxid – eine Person, ein Produkt oder ein Unternehmen im Zuge seines Lebens, Herstellungsprozesses oder seiner Geschäftstätigkeit in die Atmosphäre ausstößt. Man ermittelt den CO2-Fußabdruck, indem man die CO2-Emissionen, die bei jedem Herstellungsschritt von Produkten und Dienstleistungen entstehen, misst und aufaddiert. Die Summe der konsumierten Produkte und Dienstleistungen ergibt dann den CO2-Fußabdruck eines Menschen. Der ökologische Fußabdruck von in Deutschland lebenden Menschen ist sehr hoch. Er beträgt 11 Tonnen CO2 pro Person. Das liegt am vielen Auto fahren, häufigen in den Urlaub fliegen oder am vielen Fleisch essen. Laut Weltklimarat sollte ein Mensch allerdings nicht mehr als 2 Tonnen CO2 pro Jahr ausstoßen, um nachhaltig zu leben. Wir leben in Deutschland also alles andere als nachhaltig.

 

co2 fußabdruck deutschland

Quelle: Giljum, Sustainable Europe Research Institute (SERI) 2007

 

Wieso ist CO2 so wichtig?

Der Treibhauseffekt ist dafür verantwortlich, dass sich unser Klima aufheizt. CO2 ist ein sehr wichtiges Treibhausgas. Denn es bewirkt, dass die Sonnenstrahlung, die von der Erde reflektiert wird, in unserer Atmosphäre bleibt und diese zunehmend erwärmt. Je mehr CO2 sich in der Atmosphäre befindet, desto weniger Sonnenstrahlung kann aus der Atmosphäre entweichen und desto wärmer wird unser Klima. Durch unseren Konsum und generellen Lebensstil können wir maßgeblich bestimmen, wie viel CO2 in die Atmosphäre gelangt. Unsere Mobilität macht circa ein Viertel unserer CO2-Emissionen aus. Extrem viel CO2 wird durch Flugreisen, aber auch durch Autofahrten ausgestoßen. Flüge vermeiden und auf möglichst öffentliche Verkehrsmittel umzusteigen macht einen großen Unterschied. Aber auch beim Wohnen lässt sich viel CO2-Einsparen, indem wir nur dann heizen, wenn es wirklich notwendig ist oder in Wohngemeinschaften leben anstatt in Single-Wohnungen. Den Großteil macht aber mit einem Drittel der CO2-Emissionen unsere Ernährung aus. Einsparungspotential liegt hier vor allem in der Vermeidung von tierischen Produkten und insbesondere Fleisch.

 

treibhauseffekt

Quelle: https://www.klimatopia-os.de/index.php?id=18

 

Herkömmliches Eis hat einen großen CO2-Fußabdruck

Eis besteht normalerweise zum Großteil aus tierischen Produkten wie Milch und Sahne, manchmal aber auch aus Eiern und Butter. Der Gefrierprozess unter ständigem Rühren ist sehr energieaufwendig und findet auf großen Maschinen statt. Außerdem muss es bis zum Verzehr dauerhaft tiefgekühlt sein, was ebenfalls sehr energieintensiv ist. Eis hat dementsprechend einen sehr großen CO2-Fußabdruck und ist nicht wirklich nachhaltig. Um Eis nachhaltiger zu machen, sollte man auf tierische Produkte verzichten und stattdessen auf pflanzliche Alternativen, wie zum Beispiel Soja- oder Kokosnussmilch zurückgreifen. Bestenfalls bezieht man alle Zutaten in Bio-Qualität. Auch die Verpackung sollte frei von Plastik sein und aus nachwachsenden Rohstoffen bestehen. Momentan gibt es noch keinen Weg, Eis ohne aufwändigen Prozess so herzustellen, dass es cremig ist und nicht tiefgekühlt werden muss. Hier besteht wenig Einsparungspotential. Allerdings lässt sich der verbleibende und nicht zu vermeidende CO2-Ausstoß kompensieren, indem man zum Beispiel in der entsprechenden Menge Bäume pflanzt oder Regenwald schützt. Dazu muss allerdings der CO2-Fußabdruck des Produktes über den gesamten Lebenszyklus hinweg ermittelt werden, was sehr aufwendig ist.

 

Momentan arbeiten wir daran, den CO2-Fußabdruck von NOMOO Eis so genau wie möglich zu berechnen, um das CO2, was wir nicht vermeiden können, zu kompensieren. Wir werden wahrscheinlich ab März soweit sein, dass jedes unserer Produkte seinen CO2-Fußabdruck ums Doppelte kompensiert, sodass mehr CO2 eingespart wird, als durch die Herstellung ausgestoßen wurde. Sobald wir damit fertig sind, werden wir genaueres berichten. Bis dahin kannst du dir schon mal mit diesem CO2-Rechnerdeinen persönlichen CO2-Ausstoß ausrechnen und prüfen, wo deine größten Einsparpotentiale liegen. Im Anschluss hast du sogar die Möglichkeit, deinen persönlichen CO2-Fußabdruck zu kompensieren!